Umgang mit großen Bahnanlagen

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Spezielle Maßnahmen für Streckenmodule mit sehr umfangreichen Gleisanlagen (Rangierbahnhöfe).

Vorplanung

Um während des Baus eine halbwegs annehmbare Performance des Editors zu erhalten, und um später im Betrieb dem Simulator die Möglichkeit zu geben, die Großanlage stückweise laden und entladen zu können, ist es empfehlenswert, große Bahnhöfe an einer halbwegs günstigen Stelle zu teilen. In Rangierbahnhöfen gibt es meistens Stellen innerhalb der Richtungsgleisgruppen, an denen keine Weichen und wesentlichen Neigungswechsel liegen, und die sich deshalb für eine Teilung anbieten. Bei sonstigen Bahnhöfen sollte man nach Stellen suchen, an denen die Gleisanlagen möglichst schmal ausfallen.

Bettungserzeugung

Kritisch ist hier vor allem die Errechnung der Schultern und Randwege. Bei Probe-Erzeugung der Schultern wird man ab einem gewissen Umfang der Gleisanlage feststellen, dass zahlreiche entartete Dreiecke und keine sinnvollen Schultern mehr entstehen, wenn eine große Zahl offener Streckenenden nebeneinander liegen. In diesem Fall gilt: Zunächst ruhig bleiben.

Die übliche Methode zur Erzeugung von aufgefüllten Gleiszwischenräumen (durch Ansetzen von Hilfselementen ohne Gleisfunktion) ist bei umfangreichen Richtungsgleisgruppen zu fummelig. Empfehlenswert ist, dass man stattdessen ein provisorisches Nachbarmodul an die Modulgrenze ansetzt, auf dessen Gebiet die Gleise mittels Weichen miteinander verbunden werden. Dieses Hilfsmodul kann nach der Bettungserzeugung wieder gelöscht und die Referenzpunkte der Modulübergänge entfernt werden. Außer aufgefüllten Gleiszwischenräumen bringt einem das Hilfsmodul auch gesteigerte Performance bei der Bettungsberechnung (weil die Auffüllung wohl erheblich weniger rechenaufwändig ist als die Berechnung von Schulter- und Randwegzuschnitten), und es wird wahrscheinlich das vormalige Problem der entarteten Schultern gleich mit erschlagen.

Grenzzeichen

Bei großen Bahnanlagen hat die automatische Grenzzeichen-Platzierung des Editors einen Bug. Die Grenzzeichen werden zwar platziert, aber die Landschaftskacheln nicht als "wurde verändert und muss abgespeichert werden" markiert, so dass die Grenzzeichen beim Speichern verloren gehen. Empfehlenswert ist deshalb, die Grenzzeichen zu setzen bevor man die Schienen erzeugt. Bei der Schienenerzeugung werden nämlich die Detailkacheln erneut angefasst und dann als "wurde verändert" markiert. Zusätzlich sollte man die zur Grenzzeichen-Setzung verwendete Editor-Instanz zunächst offenhalten, und in einer zweiten Editor-Instanz die Grenzzeichen-Ausstattung auf Vollständigkeit prüfen. Wenn in einer Detailkachel fehlende Grenzzeichen festgestellt werden, dann in der ersten Editor-Instanz die Schienen im betroffenen Bereich rechtsklicken, "Mesh-Subset bearbeiten", das Fenster mit OK verlassen und abspeichern. Dann in der zweiten Editor-Instanz die Landschaft neu laden und die Grenzzeichenausstattung weiter prüfen.

Schienenerzeugung

In großen Anlagen bricht die Schienenerzeugung oft scheinbar grundlos ab. Glücklicherweise ist das Problem so gelagert, dass oberhalb einer bestimmten Streckenelementnummer überhaupt keine Schienen mehr erzeugt werden. Damit ist ein recht einfacher Workaround möglich: Die unvollständigen Schienen werden abgespeichert. Das letzte Element, für das noch Schienen erzeugt wurden, muss durch systematisches Probieren gefunden werden. Anschließend entfernt man per Texteditor alle Streckenelemente bis einschließlich dieser Elementnummer aus der st3-Datei, und stößt eine erneute Schienenerzeugung an. Gegebenenfalls müssen diese Schritte danach so lange wiederholt werden, bis die Schienenausstattung des Moduls wirklich vollständig ist.

Die Schienenerzeugung des Editors arbeitet allerdings nicht streng nach Elementnummern, sondern geht auch die Stränge ab. Um keine Schienen doppelt zu erzeugen, kann es sich deshalb lohnen, die präparierte st3-Datei vor der erneuten Schienenerzeugung noch von Hand auf Streckenelemente mit hohen Nummern abzuklopfen, deren Schienen bereits erzeugt wurden. Diese Elemente löscht man zusätzlich raus.