Dokumentation der Fahrleitungs-DLL Re 330/250

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Hinweise zur Verwendung der Re330_250.dll aus https://github.com/ameschede/ZusiFahrleitungsDLL

Grundsätzliches

Man sollte sich klarwerden, ob man Kettenwerk Re 330 oder Re 250 erzeugen möchte, und dies im Einstellungsmenü passend konfigurieren. Zur Hilfe bei der richtigen Auswahl siehe Strecken mit Ebs-Oberleitungen, denn es gibt durchaus Strecken, welche mit nur 250 km/h oder weniger befahren werden, aber eine Re 330 haben.

Die genaue Ausformung des Kettenwerks ist bei Re330/250 von der zu überbrückenden Längsspannweite abhängig. Die DLL warnt an, wenn die gewählten Kettenwerkstypen nicht zur Spannweite passen. Das muss nicht zwangsläufig ein Fehler sein: Bei Spannweiten in den Grenzbereichen muss man dann von Hand eine Entscheidung zur Kettenwerksbauform treffen. Maßgeblich ist dann der Durchschnitt der beiden Längsspannweiten am betroffenen Stützpunkt.

Einsatz der DLL im Tunnel

Der Modus "Automatisch entlang Gleis" steht in dieser DLL nicht zur Verfügung. Im Tunnel können die selben Kettenwerke wie oberirdisch verwendet werden. Die maximale Längsspannweite im Tunnel beträgt 50 m bei Re 330 und 44 m bei Re 250. Die beim Vorbild minimal zulässige Längsspannweite ist 36 m bei Re 330 und 29 m bei Re 250. Wenn die Längsspannweite im Tunnel bei Re 250 sowohl Kettenwerk mit als auch ohne Y-Seil zulässt, ist Kettenwerk mit Y-Seil einzubauen.

Bespannung von Weichen und Nebengleisen

Speziell zu den SFS 1733 und 4080 folgender Hinweis: Beim Vorbild sind die Überholgleise dieser Strecken mit Re 160 an Re-250-Auslegern bespannt. Ein völlig korrektes Kettenwerk dafür kann derzeit nicht erzeugt werden, da die 3D-Modelle der Ausleger einen für diesen Anwendungsfall überzähligen ins Modell integrierten Stützrohrhänger haben und gleichzeitig aber keinen Ankerpunkt für ein Y-Seil mitbringen. Am nächsten an der Realität liegt man derzeit wahrscheinlich, wenn man diese Gleis mit der Re-160-DLL überspannt.

Re 330 und Re 250 dürfen nicht in mit Hochgeschwindigkeit befahrenen Gleisen auf Kettenwerke "langsamerer" Bauart treffen (Grund dafür sind Schwingungsproblematiken, wenn Kettenwerke mit stark unterschiedlichen Nachspannkräften sich überlappen). Deshalb muss in so einem Fall zum Beispiel der abzweigende Strang von Weichen ebenfalls mit Hochleistungsoberleitung überspannt werden. Dies ist auch der Grund dafür, warum auf Schnellfahrstrecken bei der Einfahrt in Nebengleise zunächst noch eine kurze Nachspannlänge Hochleistungsoberleitung zu finden ist. Der Wechsel auf ein langsameres Kettenwerk findet dann erst im Nebengleis selbst statt.

Weitere Einstellmöglichkeiten

Vorwahl des Bauartvorschlags bei Normalauslegern

Dies ist eine Komfortfunktion, mit der voreingestellt werden kann, welche Kettenwerksbauform die DLL vorschlägt wenn man einen Normalausleger anklickt.

Position der Isolatoren auf Festpunktseilen

Mit dem Schieberegler im Einstellungsmenü ist einstellbar, wo auf dem Festpunktseil der Isolator angebracht wird. Je nach Örtlichkeit und Fahrleitungsbaufirma kann dies nämlich variieren.

Einbau zusätzlicher Isolatoren

Für Streckentrennungen kann die DLL zusätzliche Isolatoren ins Kettenwerk einbauen. Der Einfachheit halber werden diese Isolatoren dabei an beiden Enden des erzeugten Kettenwerks aufgefädelt, so dass ggfs. überzählige Isolatoren danach von Hand gelöscht werden müssen.

Übergang zu Kettenwerk alter DLL

Hierfür steht im Einstellungsmenü die Option "Y-Seil 18 m am Ausleger B kompatibel zu Fremd-DLLs" zur Verfügung. Damit wird jeweils am Anbaupunkt B ein Y-Seil erzeugt, dessen Maße kompatibel sind zur Re-250-DLL von Carsten Hölscher (diese DLL erzeugt alle ihre Y-Seile mit 18 m Länge).