Ebs- und Ezs-Regelbauarten unterscheiden
Unterscheidung anhand Erscheinungsbild
Werkstoff
Re 160-Stahlausleger verwenden Stahlrohre, welche am grünen Anstrich erkennbar sind. Re 200-Aluminiumausleger verwenden Aluminiumrohre, welche am metallischen Glanz erkennbar sind.
Stützrohrneigung
Re 160-Stahlausleger weisen in der Regel waagerecht verlaufende Stützrohre auf, wohingegen Re 200-Aluminiumausleger zur Gleismitte geneigte Stützrohre aufweisen:
Angelenkte Stützpunkte: 20 mm/m zur Gleismitte hin steigend
Umgelenkte Stützpunkte: 20 mm/m zur Gleismitte hin fallend
Rohrdurchmesser
Re 200-Aluminiumausleger weisen aufgrund der unterschiedlichen Materialeigenschaften im Mittel Rohre mit höherem Durchmesser auf. Re 160-Stahlausleger erscheinen hingegen filigraner.
Unterscheidung anhand von Bauteilen
Mastbefestigung
Re 160-Stahlausleger sind mit einem Schwenkauslegergelenk (untere Befestigung) und einer Zugstange (obere Befestigung) am Mast befestigt. In Nachspannungen und im Gleisbogen wird die Zugstange durch ein Schwenkauslegergelenk ersetzt.
Re 200-Aluminiumausleger sind mit Gelenkböcken und Drehgelenken am Mast befestigt.
Tragseildrehklemme
Bei Re 160-Stahlauslegern befindet sich die Tragseildrehklemme am theoretischen Kreuzungspunkt des Spitzen- und Auslegerrohrs. Dagegen wird die Tragseildrehklemme bei Re 200-Aluminiumauslegern auf das Auslegerrohr, welches ca. 100 mm über den Anklemmpunkt verlängert ist, aufgezogen.
Spitzenanker
Re 160-Stahlausleger verwenden in der Geraden und im Bogen mit hohem Radius ein Seil als Spitzenanker. Re 200-Aluminiumausleger werden mit Spitzenrohren projektiert.
Seitenhalter
Die Regelbauarten verwenden prinzipiell denselben Fahrdraht-Seitenhalter (Leichtbau). Abweichend davon werden Re 160-Stahlausleger im Bogen mit kleinem Halbmesser nicht mit Stützrohr und Abzughalter, sondern stattdessen mit einem Seil zur Befestigung des Seitenhalters am Auslegerrohr projektiert.