ETCS-Streckenausrüstung: Unterschied zwischen den Versionen

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(Vorbildausrüstung L1 LS)
(Begriff aus der betrüblich-technischen Systemfunktions-Spezifikation)
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== Deutsches ETCS ==
== Deutsches ETCS ==
Die Ausrüstungsstrategie von DB Netz sieht vor, Level 1 ausschließlich in der Betriebsart LS zu installieren. Diese Betriebsart wird von Zusi derzeit noch nicht unterstützt. Level 1 in Betriebsart FS bekommt man in Deutschland ausschließlich in dem Sonderfall zu sehen, dass auf einer Level-2-Strecke ein Nothalt in einem Funkloch durchgeführt werden soll. Euroloops und Radio Infill werden in Deutschland nicht verwendet. Level 2 kommt sowohl mit als auch ohne Signale zum Einsatz. Es ist auf den Level-2-Strecken keine Level-1-Rückfallebene installiert. Projektierung der Weichenausdehnung (in Zusi: Ereignis ETCS-Geschwindigkeit) ist im deutschen ETCS der Normalfall. Standardmäßig fordert das RBC für alle Lichthauptsignale eine Dunkelschaltung beim Stellwerk an. Es gibt jedoch auch Signale, die nicht dunkelschaltbar projektiert wurden. Dies sollte wenn möglich anhand Videoaufnahmen ermittelt werden (Aufnahmen aus dem Testbetrieb einer Strecke sind hierfür aus den Erfahrungen mit der VDE 8.1 eher ungeeignet, weil dort oftmals vom Regelbetrieb abweichende Bedingungen vorliegen). Mit Inbetriebnahme der VDE 8.1 wurde der Bahnhof Erfurt mit Trusted Areas ausgerüstet. Dies entspricht in Zusi einer Aufgleisung mit aktivem Level 2 FS.
Die Ausrüstungsstrategie von DB Netz sieht vor, Level 1 ausschließlich in der Betriebsart LS zu installieren. Diese Betriebsart wird von Zusi derzeit noch nicht unterstützt. Level 1 in Betriebsart FS bekommt man in Deutschland ausschließlich in dem Sonderfall zu sehen, dass auf einer Level-2-Strecke ein Nothalt in einem Funkloch durchgeführt werden soll. Euroloops und Radio Infill werden in Deutschland nicht verwendet. Level 2 kommt sowohl mit als auch ohne Signale zum Einsatz. Es ist auf den Level-2-Strecken keine Level-1-Rückfallebene installiert. Projektierung der Weichenausdehnung (offizieller Oberbegriff: "Fahren nach fahrdynamischen Restriktionen mit Dunkelschaltung", in Zusi: Ereignis ETCS-Geschwindigkeit) ist im deutschen ETCS der Normalfall. Standardmäßig fordert das RBC für alle Lichthauptsignale eine Dunkelschaltung beim Stellwerk an. Es gibt jedoch auch Signale, die nicht dunkelschaltbar projektiert wurden. Dies sollte wenn möglich anhand Videoaufnahmen ermittelt werden (Aufnahmen aus dem Testbetrieb einer Strecke sind hierfür aus den Erfahrungen mit der VDE 8.1 eher ungeeignet, weil dort oftmals vom Regelbetrieb abweichende Bedingungen vorliegen). Mit Inbetriebnahme der VDE 8.1 wurde der Bahnhof Erfurt mit Trusted Areas ausgerüstet. Dies entspricht in Zusi einer Aufgleisung mit aktivem Level 2 FS.


=== Ausrüstung von L2oS-Bahnhöfen ===
=== Ausrüstung von L2oS-Bahnhöfen ===

Version vom 4. September 2018, 08:44 Uhr

Hinweise zur Ausrüstung von Zusi-Strecken mit ETCS. Dieser Artikel beschreibt Funktionen und Bauteile, die derzeit noch nicht veröffentlicht sind.

Deutsches ETCS

Die Ausrüstungsstrategie von DB Netz sieht vor, Level 1 ausschließlich in der Betriebsart LS zu installieren. Diese Betriebsart wird von Zusi derzeit noch nicht unterstützt. Level 1 in Betriebsart FS bekommt man in Deutschland ausschließlich in dem Sonderfall zu sehen, dass auf einer Level-2-Strecke ein Nothalt in einem Funkloch durchgeführt werden soll. Euroloops und Radio Infill werden in Deutschland nicht verwendet. Level 2 kommt sowohl mit als auch ohne Signale zum Einsatz. Es ist auf den Level-2-Strecken keine Level-1-Rückfallebene installiert. Projektierung der Weichenausdehnung (offizieller Oberbegriff: "Fahren nach fahrdynamischen Restriktionen mit Dunkelschaltung", in Zusi: Ereignis ETCS-Geschwindigkeit) ist im deutschen ETCS der Normalfall. Standardmäßig fordert das RBC für alle Lichthauptsignale eine Dunkelschaltung beim Stellwerk an. Es gibt jedoch auch Signale, die nicht dunkelschaltbar projektiert wurden. Dies sollte wenn möglich anhand Videoaufnahmen ermittelt werden (Aufnahmen aus dem Testbetrieb einer Strecke sind hierfür aus den Erfahrungen mit der VDE 8.1 eher ungeeignet, weil dort oftmals vom Regelbetrieb abweichende Bedingungen vorliegen). Mit Inbetriebnahme der VDE 8.1 wurde der Bahnhof Erfurt mit Trusted Areas ausgerüstet. Dies entspricht in Zusi einer Aufgleisung mit aktivem Level 2 FS.

Ausrüstung von L2oS-Bahnhöfen

Auf L2oS-Strecken sind die Ne 14 gewöhnlich so ausgestattet, dass an Ausfahr- und Blocksignalen das Ersatzsignal gezogen werden kann, und an Einfahrsignalen das Vorsichtssignal. Die Bahnhöfe sind in der Regel vollständig mit Rangierstraßen ausgestattet.

Die erste Möglichkeit, einen im L2oS-Bahnhof beginnenden Zug in Betriebsart FS zu bringen, ist die erste Ortungsbalise 250 m vor einem Ne 14. Meistens gibt es eine weitere Ortungsbalise näher am Ne 14. An beiden Balisenstandorten sollte in Zusi ein Ereignis "Level 2 wirksam" eingebaut werden.

Ausrüstung für Level 1 LS

Da Zusi diese Betriebsart noch nicht unterstützt, ist noch keine Aussage möglich, wie die Umsetzung im Simulator aussehen würde. Bei Level 1 LS spiegelt die Balisenausrüstung die PZB-Streckenausrüstung: Am Standort eines Vorsignals oder Hauptsignals (bzw. physisch meist 3 m davor) befindet sich eine Transparentdatenbalise, die dem Fahrzeug die Signalstellung übermittelt. 250 m vor dem Hauptsignal liegt eine Aufwertebalise, mit der eine zwischenzeitlich erfolgte Änderung des Signalbegriffs dem Fahrzeug mitgeteilt werden kann. In Bahnsteigbereichen finden sich oft regelrechte "Balisenteppiche". Die meisten dieser Datenpunkte sind Aufstartbalisen zur Aufnahme beginnender Züge ins L1 LS und Verhinderung der Anfahrt gegen Halt.

Levelwechsel

Die angegebenen Entfernungen sind Sollwerte aus den Richtlinien des deutschen Vorbilds. Die tatsächliche Situation auf Vorbildstrecken kann davon abweichen (im Grunde bräuchte man für wirklich vorbildgerechten Nachbau der ETCS-Ausrüstung einer Strecke ein Führerstandsvideo mit Blick auf das ETCS-Display).

Von NTC nach Level 2

  • Ankündigungsereignis ca. 900 m vor dem Levelwechsel
  • Quittierungsereignis ca. 450 m vor dem Levelwechsel
  • Wirksamkeitsereignis ca. 50 m hinter dem Grenzsignal (?)

Von Level 2 nach NTC

  • Ankündigungsereignis ca. 2000 m bis 1000 m vor dem Levelwechsel
  • Quittierungsereignis ca. 1200 m vor dem Levelwechsel
  • Wirksamkeitsereignis ca. 230 m vor dem Grenzsignal oder 300 m vor dem Grenzvorsignal

Von Level 2 nach Level 0

  • Ankündigungsereignis ca. 2000 m bis 1000 m vor dem Levelwechsel
  • Quittierungsereignis ca. 1200 m vor dem Levelwechsel
  • Wirksamkeitsereignis ca. 230 m vor dem Grenzsignal

Von Level 0 nach Level 2

  • Ankündigungsereignis ca. 900 m vor dem Levelwechsel
  • Kein Quittierungsereignis notwendig
  • Wirksamkeitsereignis ca. 50 m hinter dem Grenzsignal (?)

Von Level 2 nach Level 1

Hinweis: Die für Deutschland benötigte Betriebsart Level 1 LS steht derzeit in Zusi noch nicht zur Verfügung.

  • Ankündigungsereignis ca. 1200 m vor dem Levelwechsel
  • Kein Quittierungsereignis notwendig
  • Wirksamkeitsereignis ca. 100 m hinter dem Grenzsignal oder 300 m vor dem Grenzvorsignal

Von Level 1 nach Level 2

  • Ankündigungsereignis ca. 900 m vor dem Levelwechsel
  • Kein Quittierungsereignis notwendig
  • Wirksamkeitsereignis ca. 50 m hinter dem Grenzsignal

Levelwechsel ohne Ankündigung

Folgende Levelwechsel werden ohne Ankündigung sofort wirksam:

  • Von Level 0 nach Level 1
  • Von NTC nach Level 1
  • Von Level 1 nach NTC

Levelwechsel von Level 1 nach Level 0 oder von Level 0 nach Level NTC scheinen nach deutschem Regelwerk nicht vorgesehen zu sein.

Balisenverlegung

Balisen werden als Landschaftselemente in die Strecke eingebracht. Der Import erfolgt mit "Objekte entlang Gleis importieren" mit gesetzten Häkchen "Neigung an Gleis anpassen" und "Drehung an Überhöhungswinkel des Gleises anpassen". Im Ordner Signals\Deutschland\Balise stehen diverse Arten von Balisen zur Befestigung an Schienen, auf Schwellen oder auf festen Fahrbahnen zur Verfügung. Die Höhenlage der Balisen auf BSS 85 zur Montage auf fester Fahrbahn ist optimiert auf die Porr-Fahrbahn. Bei der derzeitigen Ausführung der Bögl-Fahrbahn in Zusi schaut die Balise dann kaum aus der Gleistragplatte hervor. Es wird empfohlen, die Höhenlage so zu belassen, da es nicht ausgeschlossen ist dass künftig die Bögl-Fahrbahnen auf eine zur Porr-Fahrbahn vergleichbare Geometrie umgerüstet werden. Nach der Umrüstung würde die Balise dann ohne Neuverlegung in korrekter Höhe sitzen.

Den meisten Balisen auf einer Vorbildstrecke wird man ihre genaue Funktion nicht von außen ansehen können. Bei den meisten Balisen ist dies für die ETCS-Funktionalität in Zusi auch nicht erforderlich. Signale mit Ne 14 sind mit zwei Festdatenbalisen ausgestattet. Blockkennzeichen sind mit nur einer Festdatenbalise ausgestattet. Die meisten anderen Einzelbalisen dienen dem Vorbild als Ortungsbalisen zur Korrektur der Wegmessung des Fahrzeugs. Von diesen haben die 250-Meter-Ortungsbalisen (250 m vor dem nächsten Signal) für Zusi eine gewisse praktische Relevanz. An diesen Balisen sollten die Streckenelemente passend geteilt werden und ein Ereignis "ETCS-Level wirksam" verlegt werden, damit Züge in Betriebsart SR wieder in die Betriebsart FS überführt werden. Balisen mit angeschlossenem Kabel (sogenannte Transparentdatenbalisen) dienen in Deutschland auf Level-2-Strecken dem Verfahren DgF. Auf Strecken mit Level 1 LS dienen sie der Übertragung und Aufwertung von Fahrterlaubnissen.

Der Abstand zwischen den Balisen eines Pärchens ist von der zulässigen Höchstgeschwindigkeit abhängig, sollte aber wenn möglich durch Zählung der Schwellen beim Vorbild abgeguckt werden. Ansonsten gilt folgende Grobabschätzung: Bis 180 km/h 4 Schwellen, bis 300 km/h 5 Schwellen.