Interessante Streckenkonstruktionen

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Hier werden Stellen im Zusi-Netz gesammelt, die Doku-Rezepte kreativ erweitern oder Konstruktionen verwenden, die so nicht in der Doku stehen.

Gleis mit mehreren Gruppenausfahrsignalen

In Kapitel 5.3.1.11.6.8 der Doku wird beschrieben, wie man Gruppenausfahrsignale mittels Signalkoppelungen baut. In Kassel Rbf wird diese Lösung auf Gleise mit mehreren Gruppenausfahrsignalen (Signale L und K) erweitert.

Kassel Rbf Skizze mehrere Gruppenausfahrsignale.png

Betrachtet man zunächst nur die Signale Ls 101 I und L sowie in den Matrizen nur die Zeilen 0 und 1, so ergibt sich die Situation aus der Dokumentation: Signal L wird immer auf dieselbe Zeile geschaltet wie Signal Ls 101 I und es gilt:

  • Zeile 0: keine Fahrstraße gestellt
  • Zeile 1: Fahrstraße (über Signal L) gestellt

Um das Signal K ebenfalls anzusteuern, wird in allen Matrizen eine dritte Zeile (Zeile 2) eingefügt. Über die unterschiedlichen Signalgeschwindigkeiten 40 und 41 km/h wird sichergestellt, dass Zeile 1 bei Fahrt über Signal L, Zeile 2 bei Fahrt über Signal K eingestellt wird.

Signal K wird jetzt an Signal L gekoppelt. Somit werden die Signale Ls 101 I, L und K immer auf dieselbe Zeile gestellt und es gilt:

  • Zeile 0: kein Fahrstraße gestellt
  • Zeile 1: Fahrstraße über Signal L gestellt
  • Zeile 2: Fahrstraße über Signal K gestellt

Da beim Einstellen einer Fahrstraße über Signal L immer Signal K mitgestellt wird und umgekehrt, muss Signal K beim Einstellen der zweiten Zeile Halt zeigen, ebenso muss Signal L beim Einstellen der dritten Zeile Halt zeigen.

Fahrwegabhängige Unterdrückung der LZB-Aufnahme

In einfach gelagerten Fällen (keine Modulgrenze zwischen LZB-Anfang und der fahrwegbestimmenden Weiche, keine Notwendigkeit mehrere Gleise abzuarbeiten) kann mit "Signal in Fahrstraße verknüpfen" gearbeitet werden. Beispiel: Göttingen Pbf Gleis 6 und 7 Richtung Abzw Siekweg (SFS) / Abzw Grone. Aufgabe: Züge in Richtung Siekweg sollen bei Streckenelement 1449 in die LZB aufgenommen werden, Züge in Richtung Grone sollen nicht aufgenommen werden. Die Lösung funktioniert analog zum Schaltfall "Vorsignal mit Dunkelschaltung" aus der Doku (5.3.1.11.6.4): Das LZB-Anfang-Ereignis wird in ein Hilfssignal mit zwei Hsig-Zeilen verlegt. Zeile 0 enthält das Anfangs-Ereignis, hat aber das Häkchen "Zugfahrt" nicht gesetzt. Diese Zeile wird angesteuert, indem im Fahrweg nach Siekweg das Ereignis "Signal in Fahrstraße verknüpfen" mit Referenz auf die Zeile 0 des Hilfssignals platziert wird. Für den Fahrweg nach Grone greift dagegen Zeile 1 des Hilfssignals, die keinen LZB-Anfang auslöst, aber das Häkchen "Zugfahrt" gesetzt hat und deshalb ohne weitere Maßnahmen bei der Fahrstraßenerzeugung standardmäßig für alle sonstigen Fahrwege gewählt wird.

Bei komplizierteren Fällen mit Modulgrenzen oder wenn-dann-Beziehungen bietet sich eine Lösung analog Erweiterte richtungsabhängige Signalisierung mit Richtungsanzeiger am Hilfssignal an (Details siehe dort). Ausgeführtes Beispiel: Die LZB-Aufnahme aus mehreren Gleisen zwischen Lehrte West und Ost.

Vorsignal fahrwegabhängig mit oder ohne Zusatzlicht

Beispiel: Kassel Rbf 184v soll Richtung Obervellmar kein Zusatzlicht zeigen, Richtung Niedervellmar dagegen schon. Statt mit "Signal in Fahrstraße verknüpfen" herumzutricksen, wird das Zusatzlicht einfach als Richtungsanzeiger eingebunden: Im Ast nach Niedervellmar liegt ein Ereignis "Richtungsanzeiger-Ziel: H" (das man für das ebenfalls vorhandene alleinstehende Zs 2 eh braucht). In der ersten Zeile des Signals 184v liegt ein Ereignis "Richtungsanzeiger-Ziel" mit Buchstabe H und als Signalbegriff-Nummer die Nummer des Zusatzsignals, wie in der Doku (5.3.1.11.6.3) beschrieben.

Gestufte Hoch-/Heruntersignalisierung

Hintergrund

Diese Technik dient dazu um Signalgeführte Züge in einer verdichteten Zugfolge zu fahren, ohne LZB und ETCS zu nutzen. Es wird beispielsweise im Frankfurter City-Tunnel oder auch im Bereich Heidelberg Hbf - Heidelberg Pfaffengrund genutzt, bei letzterem mit sehr vielen Zwischenstufen. Es wird damit genutzt um die Blöcke für das Abbremsen zu bewegen wenn der vorherige Zug einen Block räumt, somit steigt dann nicht bei einem geräumten 200 m Block die Geschwindigkeit um 160 km/h, sondern um 40 km/h und die davorliegenden Signale werden um eine Geschwindigkeitsstufe hochgeschalten.

Beispiel aus Deutschland

Beispiel einer Ks-Signalstrecke von 0 auf 160 km/h und nach 0 km/h mit 10er Schritten

Beispiel aus Frankreich (Umsetzung in Deutschland identisch)

Videolink zu einem Beispiel einer Altbaustrecke in Frankreich mit 200 km/h

Umsetzung durch überschreiben der Vorsignalisierung mit fahrstr_gen

Achtung: Dieser Vorschlag funktioniert nicht mit dem 3D-Editor. Es ist fahrstr_gen ab Version 1.0.20 erforderlich.

Achtung es muss ein Haken bei "Hochsignalsierung" gesetzt sein.

-1 0 7085 7160
Zugfahrt, Geschwindigkeit -1 v=-1, VL v=-1, A, Ereignis
Signalgeschwindigkeit; 7085; vsig
v=-1, (A), Ereignis
Signalgeschwindigkeit; 7160; vsig
v=-1, (VL), Ereignis
Signalgeschwindigkeit; -1; vsig
Zugfahrt, Geschwindigkeit 0 v=0, S oder C

Einstellung-Hoch--Heruntersignalisierung.png

Halbregelabstand

Hintergrund

Halbregelabstand ist eine Technik der Bundesbahn, bei der mit Hilfe von Kennlichtern der Signalabstand auf 500 m verkürzt werden kann. Er kann zur Kapazitätssteigerung oder wegen verkürztem Signalabstand innerhalb von Weichenstraßen verwendet werden. Manchmal dient er jedoch auch nur verkürzten Signalabständen innerhalb eines Bahnhofs. Allgemeines zum Halbregelabstand findet sich bei Wikipedia.

Im Regelfall kann man Halbregelabstand daran erkennen, dass man im Vorlauf ein Hauptsignal hat, dass nur Hp1 oder Kennlicht anzeigen kann. Dieses Signal nennt man Halbregelabstands-Ankündigungssignal (AKS).

Hinweise zum Aufbau der AKS und der Verwendung der Kennlichter finden sich unter Signals\Deutschland\Signalordnung_1959_DB\Lichtsignale_Einheitsbauform_69\HalbregelAks69-Verwendung.txt

Beispiel

Im nachfolgenden wird als Beispiel die Skizze aus dem Wikipedia-Artikel umgesetzt.

Die prominentensten Realisierungen im Zusi-Bestand sind Warburg und Augsburg. Als Anschauungsobjekt sind die Namen der entsprechenden Signale dort ergänzt.

Wikipedia Signal 1 Signal 3 Signal AN Signal 5 Signal 7 Signal 9
Abstand   1000 m 500 m 500 m 500 m 500 m 1000 m
Warburg -/- A An3 R13 N3/N4 -/-
Augsburg -/- G680 At670 V677 T670

500-Herz-Magnete

500-Herz-Magnete lassen sich innerhalb von Halbregelabstands-Strecken am einfachsten als Koppelsignale realisieren.

Umsetzung durch überschreiben der Vorsignalisierung mit fahrstr_gen

Achtung: Dieser Vorschlag funktioniert nicht mit dem 3D-Editor. Es ist fahrstr_gen ab Version 1.0.20 erforderlich.

Die Signalmatrizen in Zusi ergeben sich unmittelbar aus den möglichen Signalstellungen in der Skizze, wenn man bedenkt, dass ein Signal in Zusi folgende Geschwindigkeiten signalisiert: Halt: v=0, Hp1: v=-1, Hp2: v=40. Für Kennlicht gilt: Kennlicht mit Vr0: v=-2, Kennlicht mit Vr2: v=7040 (Nähere Erläuterungen weiter unten)

Signal 1

Ein normales H/V-Signal ohne Besonderheiten. Wenn das folgende Signal auf Fahrt steht, zeigt es "Fahrt erwarten", sonst "Halt erwarten".

  • Die Fahrstraße „Signal 1 - Signal 3 - Signal AN“ muss in die Fahrstraßenlöschliste
0 -1 40
Zugfahrt, Geschwindigkeit -1 v=-1, Hp 1 + Vr 0 v=-1, Hp 1 + Vr 1 v=-1, Hp 1 + Vr 2
Zugfahrt, Geschwindigkeit 40 v=40, Hp 2 + Vr 0 v=40, Hp 2 + Vr 1 v=40, Hp 2 + Vr 2
Zugfahrt, Geschwindigkeit 0 v=0, Hp 0

Signal 3

kann zwei verschiedene Fahrtbegriffe zeigen:

  • Hp 1 + Vr 1 + Zusatzlicht, wenn Signal AN Fahrt (v=-1) zeigt.
  • Hp 1 + Vr 0 ohne Zusatzlicht, wenn Signal AN Kennlicht mit Vr0 (v=-2) zeigt.
  • Hp 1 + Vr 2 ohne Zusatzlicht, wenn Signal AN Kennlicht mit Vr2 (v=7040) zeigt.
  • Für die Hp2-Begriff müssen die Vorsignalbegriffe Vr0, Vr1 und Vr2 klassisch mit oder ohne Zusatzlicht angelegt werden.
  • An dem Signal muss „Kennlichtsignal mit Nachfolgesignal“ aktiviert werden.
  • Die Spalte Vorsignal 0 km/h ist etwas komplexer zu verstehen, hierbei geht es darum, dass im Grundzustand keine Fahrstraße liegt.
0 -1 40 -2 7040
Zugfahrt, Geschwindigkeit -1 v=-1, Hp 1 + Vr 0 v=-1, Hp 1 + Vr 1 + Zusatzlicht (nicht benutzt) (nicht benutzt) v=-1, Hp 1 + Vr 2
Zugfahrt, Geschwindigkeit 40 v=40, Hp 2 + Vr 0 + Zusatzlicht v=40, Hp 2 + Vr 1 + Zusatzlicht v=40, Hp 2 + Vr 2 + Zusatzlicht (nicht benutzt) (nicht benutzt)
Zugfahrt, Geschwindigkeit 0 v=0, Hp 0

Signal AN

Das Halbregelabstands-Ankündigungssignal muss als reguläres Hauptsignal ausgeführt sein, da ansonsten bei Ersatzsignal an Signal 3 die Sollgeschwindigkeit an Signal AN nicht korrekt erhöht wird.

  • Hp 1 + Vr 1 + Zusatzlicht, wenn Signal 5 Fahrt (v=-1) zeigt.
  • Kennlicht + Vr 0 + Zusatzlicht, wenn Signal 5 Halt (v=0) zeigt.
  • Kennlicht + Vr 2 + Zusatzlicht, wenn Signal 5 Hp2 (v=40) zeigt.
  • Hp 1 + Vr 0 ohne Zusatzlicht, wenn Signal 5 Kennlicht mit Vr0 (v=-2) zeigt.
  • Hp 1 + Vr 2 ohne Zusatzlicht, wenn Signal 5 Kennlicht mit Vr2 (v=7040) zeigt.
  • In den Kennlicht-Begriffen mit Vr2 muss mit einem Sonderereignis für fahrstr_gen (Signalgeschwidndigkeit mit dem Text "vsig" in der 2. Spalte) die für die Vorsignalisierung verwendete Geschwindigkeit überschrieben werden.
  • An dem Signal muss „Kennlichtsignal mit Vorgängersignal“ aktiviert werden, da es Zusi-Technisch als Hauptsignal fungieren muss, dennoch Fahrstraßen dort aber weder beginnen noch enden können.
  • Es müssen Hauptsignalzeilen für v=0 und v=-2 (Fahrstraße über das Signal hinweg) angelegt werden, die Kopien voneinander sind, da Zusi die 0-Zeile benötigt, um das Signal als Hauptsignal anzusehen.
  • Die Fahrstraße Signal AN - Signal 5 muss in die Fahrstraßenlöschliste.
0 -1 40 -2 7040
Zugfahrt, Geschwindigkeit -2 v=-2, Kennlicht + Vr 0 + Zusatzlicht v=-1, Hp 1 + Vr 1 + Zusatzlicht v=-2, Kennlicht + Vr 2 + Zusatzlicht
Ereignis vsig=7040
v=-1, Hp 1 + Vr 0 v=-1, Hp 1 + Vr 2
Zugfahrt, Geschwindigkeit 0

Signal 5, 7, ...

können die gleichen Signalbegriffe zeigen wie AN und können zusätzlich "Halt" zeigen. Außerdem können sie von einem Fahrtbegriff (v=-2) auf einen höheren (v=-1) wechseln, daher muss das Kontrollkästchen "Hochsignalisierung" aktiviert werden.

0 -1 40 -2 7040
Zugfahrt, Geschwindigkeit -1 v=-2, Kennlicht + Vr 0 + Zusatzlicht v=-1, Hp 1 + Vr 1 + Zusatzlicht v=-2, Kennlicht + Vr 2 + Zusatzlicht
Ereignis vsig=7040
v=-1, Hp 1 + Vr 0 v=-1, Hp 1 + Vr 2
Zugfahrt, Geschwindigkeit 40 v=40, Hp 2 + Vr 0 + Zusatzlicht v=40, Hp 2 + Vr 1 + Zusatzlicht v=40, Hp 2 + Vr 2 + Zusatzlicht (nicht benutzt) (nicht benutzt)
Zugfahrt, Geschwindigkeit 0 v=0, Hp 0
Zugfahrt, Geschwindigkeit -999 v=0, Hp 0

Die zusätzliche Zeile mit Geschwindigkeit -999 dient dazu, dass der Simulator beim Stellen der Vorsignale ein zugehöriges Hauptsignal findet.

Ende der Halbregelabstands-Strecke (hier: Signal 9, aber auch Hp2-Gleise):

Das letzte Signal der Halbregelabstands-Strecke steht im Regelabstand vor dem darauffolgenden Signal. Es ist also ein normales Hauptsignal ohne Kennlicht und mit den gleichen Signalbegriffen wie Signal 1. Das Kontrollkästchen "Hochsignalisierung" bei Signal 11 wird nicht angekreuzt. Es braucht aber eine Zeile für Geschwindigkeit -999. Das selbe gilt sinngemäß für alle Signale, die die Halbregelabstands-Strecke seitlich verlassen und somit über Hp2 erreichbar sind.

0 -1 40
Zugfahrt, Geschwindigkeit -1 v=-1, Hp 1 + Vr 0 v=-1, Hp 1 + Vr 1 v=-1, Hp 1 + Vr 2
Zugfahrt, Geschwindigkeit 40 v=40, Hp 2 + Vr 0 v=40, Hp 2 + Vr 1 v=40, Hp 2 + Vr 2
Zugfahrt, Geschwindigkeit 0 v=0, Hp 0
Zugfahrt, Geschwindigkeit -999 v=0, Hp 0

Da dieses Signal kein Kennlicht zeigen kann, können die Spalten für Vorsignal-Geschwindigkeit -2 und 7040 beim vorletzten Signal entfallen.

Alte Umsetzungen

Es gibt zwei alte Versionen, die beide nur in bestimmten Situationen angewendet werden können und zudem Fehler mit sich bringen.

Umsetzung mit wenigen Hp2

Ab Version 3.1.2.3 beherrschen Simulator und 3D-Editor Hochsignalisierung. Mit diesem Feature lassen sich Halbregelabstands-Strecken umsetzen.

Einschränkung: Bei dieser Konstruktion dürfen nur das Signal 1, 3 und 5 Hp1 und Hp2 zeigen können. Alle anderen Halbregelabstands-Signale dürfen entweder keine Hp2- oder keine Hp1-Begriffe haben.

Probleme mit dem 3D-Editor sollten seit circa Version 3.5.4.0 behoben sein.

Einschränkung: Diese Variante unterstützt keine Ersatzsignale an Signal 3.

Die Dokumentation dieser Variante findet sich archiviert hier: https://zusiwiki.echoray.de/index.php?title=Interessante_Streckenkonstruktionen&oldid=2516#Alte_Umsetzung_mit_wenigen_Hp_2_.28bis_FahrstrGen_1.0.19.29

Umsetzung mit 3D-Editor und "Vorsignal in Fahrstraße verknüpfen" (Alte Lösung in Warburg bis 3D-Editor 3.1.2.1)

Einschränkung: Mit dieser Lösung ließen sich nur Lösungen umsetzen, die bis Signal 7 (Ende des Halbregelabstands an Signal 7) gehen. Längere Halbregelabstands-Strecken ließen sich mit dieser Technik nicht umsetzen.

Einschränkung: Diese Variante unterstützt keine Ersatzsignale an Signal 3.

Die Dokumentation dieser Variante findet sich archiviert hier: https://zusiwiki.echoray.de/index.php?title=Interessante_Streckenkonstruktionen&oldid=2516#Alte_L.C3.B6sung_in_Warburg_.28bis_3D-Editor_3.1.2.1.29

Zugdeckungssignale

Bei Zugdeckungssignalen ist zu beachten:

  • Gleisbau/Strecke:
    • Zugdeckungssignale heißen im Regelfall (Ls) I¹ (mit I = Gleisnummer in Römischen Buchstaben und ¹ bzw. ² als laufende Nummer.) Gemäß den Zusi-Namenkonventionen gibt das den Namen Ls I 1. Benennungen mit arabischen Ziffern sind unüblich. Die Beschriftung der Zugdeckungssignale kann dementsprechend derzeit nicht mit gewöhnlichen Mitteln umgesetzt werden. Lösung: Dieses Tool starten, https://forum.zusi.de/viewtopic.php?f=73&t=12897 und damit beginnen, das Signal klassisch über den Anker zu beschriften zu versuchen. Bei der Auswahl, wie viele Ziffern die Beschriftung hat, wird das Tool den Zusi-Assistenten "abbrechen" und durch eine angepasste Variante ersetzen.
    • Es sollten ein Satz Bahnsteigereignisse je vor und hinter dem Zugeckungssignal liegen. (Richtig?)
  • Signaleigenschaften, Tab "Signalname/Stanrort/Koppelungen:
    • Es wird "Kennlichtschaltung mit Nachfolgesignal" genutzt, siehe Doku. Bei mehr als einem Zugdeckungssignal ist fahrstr_gen erforderlich.
    • Der Wert "Nicht als Ziel" sollte auf 100% gestellt werden, siehe Doku.
  • Signaleigenschaften, Tab "Kombinationsmatrix": Welche Zeilen sollten angelegt werden?
    • Grundstellung ist in den meisten Betriebsprogrammen Kennlicht. Wenn dies der Fall ist, darf der Halt-Begriff nur in einer Zeile -999 (Zugfahrt/Rangierfahrt) stehen, in allen anderen Zeilen incl. der 0-Zeile muss Kennlicht stehen. Das bedeutet, dass eine Zeile Zugfahrt/Rangierfahrt -999 angelegt werden muss.
    • Für fahrstr_gen muss eine Zeile mit -1 (Zugfahrt/Rangierfahrt) existieren, sonnst wird eine Warnung angezeigt.
    • (Wird die Zeile mit -2 überhaupt benötigt?)
    • (Wird Rangierfahrt überhaupt benötigt? Vermutlich lediglich als Übergang von Rangierfahrten von und zu Zugfahrten?)
  • Signaleigenschaften, Tab "Kombinationsmatrix": Weitere Eintragungen in die Matrixzellen
    • Zugdeckungssignale werden in der Regel durch ein Zs3 "2" angekündigt. Das Zs3 wird entweder am Esig angezeigt oder durch ein allein stehendes Zs3. In beiden Fällen muss in die Signalmatrix ein Ereignis "Signalgeschwindigkeit 20" in die Zelle für 0 km/h eingetragen werden. Für den zweiten Fall kann zusätzlich der Wiki-Artikel #Stumpfgleis mit Signalisierung am Einfahrsignal mit erweiterter Funktion von fahrstr_gen hilfreich sein.
    • Alle Geschwindigkeiten für den Kennlicht-Begriff sollten -2 sein.

Vorschlag für die Signalmatrix:

Typ v-Max   Vsig-V: -1
Zugfahrt, Rangierfahrt -1 Kennlicht, v=-2
Zugfahrt, Rangierfahrt 0 Kennlicht, v=-2
Zugfahrt, Rangierfahrt -999 Halt, v=0, Ereignis Signalgeschwindigkeit "20"
Weitere Hinweise

Gibt es eine Fahrstraße von einem Zugdeckungssignal zu einem Ausfahrsignal, ist es möglich, dass die Vorsignale von der Fahrstraßenerstellung des 3D-Editors in unerwarteten Stellungen geschaltet werden. In diesem Fall sollte man die Stellung über die Fahrstraßentabelle überprüfen. Im 3D-Editor scheint die Stellung der Vorsignale insbesondere davon abzuhängen, welche anderen Zeilen im Zugdeckungssignal vorhanden sind.

Erweiterte richtungsabhängige Signalisierung mit Richtungsanzeiger am Hilfssignal

Die Richtungsanzeiger-Funktionalität von Zusi kann nicht beliebige Signalbegriffe erzeugen, sondern nur solche der Form "Grundsignalbegriff + zusätzliche Signalbegriffe". Mittels eines Hilfssignals lassen sich trotzdem fast beliebige richtungsabhängige Signalisierungen erzeugen. Angewendet in Kassel Rbf an Signal 184v.

Kassel Rbf Skizze 184v.png

In den blauen Fahrstraßen darf das Signal 184v nicht verknüpft werden, in der grünen soll es Kennlicht zeigen und in der orangenen Vr0. Mit dem Ereignis "Signal in Fahrstraße verknüpfen" kommt man hier also nicht weiter, da über jedes Streckenelement mindestens zwei Fahrstraßen verlaufen, für die das Signal unterschiedlich geschaltet werden soll.

Stattdessen wird in der Überleitung (Element 551) ein Hilfssignal eingebaut, das als Signalbegriffe zwei leere Einträge enthält. Per Richtungsanzeiger-Ziel "W" und "G" wird je nach Fahrweg Zeile 1 bzw. Zeile 2 geschaltet. Dieses Hilfssignal koppelt 184v per Signalkoppelung an, sodass dort ebenfalls fahrwegabhängig Zeile 1 bzw. 2 geschaltet wird. In Zeile 1 zeigt das Signal Vr0, in Zeile 2 Kennlicht.

Fahrwegabhängige Stilllegung der Vorsignalfunktion

Situation: Das Startsignal einer Fahrstraße hat für einige Fahrwege Vorsignalfunktion, und für andere nicht. Lösung: Man dupliziert im Zielsignal die Hsig-Zeile für 0 km/h und gibt ihr die Hsig-Geschwindigkeit -999. Zwischen Startsignal und Zielsignal kommt ein "Vorher keine Vorsignalverknüpfung". Irgendwo in den Fahrweg kommt "Vorsignal in Fahrstraße verknüpfen" mit der Referenznummer des Startsignals und dem Verweis auf die gewünschte Vsig-Spalte (in der Regel ist dies bei Hl- und Ks-Signalen die Spalte 0). (Begrenzung auf ein Ereignis pro Streckenmodul aufgehoben mit Version 3.5.4.0, Begrenzung mit Modulgrenzen im 3D-Editor mit circa Version 3.5.4.0 ebenfalls aufgehoben.)

Es gibt alternative Lösungswege (zum Beispiel fahrwegabhängig um 1 km/h abweichende Signalgeschwindigkeiten), die dann zwar wesentlich umfangreichere Eingriffe in die Signalmatrizen erfordern, jedoch keine Eintragungen von Referenzen.

PZB-Absicherung von Stumpfgleiseinfahrten nach Art der Reichsbahn

Anders als in Westdeutschland darf im ehemaligen Reichsbahnland bis heute mit 40 km/h in Stumpfgleise eingefahren werden. Die Absicherung erfolgt durch einen 6 Meter hinter dem Hauptsignal liegenden 500-Hz-Magneten. Der 500-Hz-Magnet des Hauptsignals liegt 260 m (anstatt der gewöhnlichen 250 m) vor dem Hauptsignal, damit eine restriktive 500-Hz-Überwachung auf jeden Fall vor Einfahrt in das Stumpfgleis beendet ist. In der Zusi-Umsetzung (für Situationen in denen ab dem Hauptsignal sowohl Stumpfgleise als auch durchgehende Gleise erreicht werden können) wird der 6 Meter hinter dem Signal liegende Magnet der Einfachheit halber nicht ins Hauptsignal integriert, sondern ist ein separates Signal mit gegenüber normalen 500-Hz-Magneten modifizierter Matrix: Nur eine Vsig-Spalte (Geschwindigkeit -1), zwei Hauptsignalzeilen ohne Zugfahrt-Häkchen. In der zweiten Zeile wird das 500-Hz-Ereignis hinterlegt. Die Ansteuerung erfolgt als Koppelsignal eines richtungsabhängigen Schaltsignals analog Erweiterte richtungsabhängige Signalisierung mit Richtungsanzeiger am Hilfssignal. Hierfür hinterlegt man in den Stumpfgleisen ein Ereignis "Richtungsanzeiger-Ziel" mit dem Text "Zs13". Dieses Ereignis dient gleichzeitig zur Ansteuerung des Zs 13 am Hauptsignal. Die Ks-Signale aus dem Signalassistenten sind entsprechend vorbereitet. Es ist wahlweise ein separater Leuchtkasten für das Zs 13 möglich, oder ein in den Leuchtkasten eines Zs 2v zusätzlich integriertes Zs 13.

Stumpfgleis mit Signalisierung am Einfahrsignal mit erweiterter Funktion von fahrstr_gen

Die Langform dieses fahrstr_gen-Features (min. Version 1.0.19 erforderlich) habe ich hier beschrieben, vielleicht findet sich jemand, der das noch mal in seine eigenen Worte fassen kann. :-) https://forum.zusi.de/viewtopic.php?p=333920#p333920

Im Folgenden wird beschrieben, wie man mit Hilfe dieses Features ein Stumpfgleis mit allein stehendem Zs3 im Weichenbereich und Vorsignalisierung deses Zs3 durch ein Zs3v am Einfahrsignal abbilden kann.

Aufbau:

Stumpfgleis Weichenbereich Allein stehendes Zs3 (Lichtsignal) Weichenbereich Einfahrsignal mit Zs3 und Zs3v

Fall 1: Weichen mit 60 km/h.

Am Stumpfgleis-Hauptsignal

Ein Ereignis Signalgeschwindigkeit 30 km/h in der Signalmatrix des Prellbocks in der 0-Zeile.

Weichenbereich

Keine Maßnahmen nötig. Alle Weichen müssen mindestens 30 km/h beherrschen, sonnst sind weitere Maßnahmen erforderlich.

Allein stehendes Zs3

Zwei Zeilen: Eine Zeile für -2 (dunkel, keine weiteren Ereignisse) und eine Zeile für 30 (Zs3 "3", Ereignis Signalgeschwindigkeit v="63"). Das Signal darf nur eine Spalte haben, die -1 sein muss.

Weichenbereich

Wenn alle Weichen mindestens 60 km/h beherrschen, ist keine weitere Aktion erforderlich. Ansonsten siehe weiter unten.

Einfahrsignal

Es wird eine neue Zeile mit 63 km/h Zugfahrt angelegt. Der Begriff für 60 km/h + Vr0 wird kopiert und in die ganze Zeile eingefügt. Anschließend wird das Zs3v "3" in der ganzen Zeile aktiviert. Sonderfall 60 km/h: Wenn der Weichenbereich 60 km/h kann, sollte die Zeile für 60 km/h dupliziert und auf 65 km/h hochgesetzt werden, weil die Weichenbauform EW500 65 km/h zulässt. Außerdem sollte man darauf achten, dass man keine 60-km/h-Ereignisse von Hand gesetzt hat, und wenn doch, diese durch 65-km/h-Ereignisse zu ersetzen. Bei 50- oder 40-km/h-Weichenbereichen ist das nicht erforderlich.

Andere Geschwindigkeiten

Diese Anleitung lässt sich sinngemäß auch mit reinen 50-km/h oder reinen 40-km/h-Weichenbereichen durchführen. Die Anleitung lässt sich sinngemäß auch mit Zugdeckungssignalen (Geschwindigkeit 20 km/h in der Zeile -999) durchführen. Es wird empfohlen, die Geschwindigkeiten für diesen Fall 53 (50 Stumpfgleis) bzw. 62 (60 Zugdeckungssignal) zu nennen.

Sonderfall gemischte Weichenbereiche: Wenn es im Weichenbereich sowohl 40-km/h-Weichen, als auch 50- und 60-km/h-Weichen gibt, und diese vor dem allein stehenden Zs3 positioniert sind, muss das Signal in Augsburg Hbf Streckenelement 1299 kopiert werden, und dort eingefügt werden, wo bei normalen Weichenbereichen das Ereignis Signalgeschwindigkeit 50 oder Signalgeschwindigkeit 40 ist. Zudem müssen neben dem 60-km/h+Zs3v"3"-Begriff auch analog Zeilen für 50 und 40 km/h angelegt werden.

Anwendungsbeispiele

Augsburg Hbf, Eichenberg (beide für Zugdeckungssignale 20 km/h)

Geschwindigkeitsabhängige Signale in Fahrstraßen, die von Geschwindigkeiten abhängig sind, die vor dem Signal liegen

...sind möglich, indem man Geschwindigkeitsabhängigen Signalen eine Vorsignalgeschwindigkeit gibt; siehe hier: https://forum.zusi.de/viewtopic.php?p=333920#p333920 (Achtung, das führt in der Regel zu schwer zu durchschauenden Konstrukten, die umfangreich geprüft werden müssen. Da diese Signale dann auch keine Geschwindigkeitssignale mehr sind, kann dieser Trick im Regelfall nur für Fahrwegabhängiges Kennlicht oder ähnliches angewendet werden, und meist nicht für allein stehende Zs3, weil sich je nach Situation dann wahrscheinlich der Autopilot nicht mehr an die Geschwindigkeit halten wird.)

Modulgrenzen zu Modulen, die es in zwei Versionen gibt

Beispiel: Paderborn

Hinweise zu den Fahrstraßen:

  • Der 3D-Editor kann Vorsignale in Fahrtrichtung verschiedenes Nachbarmodul -> eindeutiges Nachbarmodul nicht korrekt Modulübergreifend verlinken. Gibt es solche, muss Fahrstr-Gen verwendet werden. Außerdem erzeugt der 3D-Editor bei der Fahrstraßenerstellung gelbe Warnmeldungen, die aber nicht weiter wichtig sind. (Stand 3D-Edit 3.1.9.3)
  • Mit Fahrstr-Gen (ab Version 1.0.15) sind noch keine Probleme bekannt.

Das Feature ist aber bislang nur selten angewendet worden, daher ist mit weiteren Problemen zu rechnen.

Hinweise zu den Kacheln:

  • Wenn es nur um eine andere Signalisierung geht, sollte man überlegen, die Kachel-Dateien gleich zu lassen, dann hat man wesentlich weniger Wartungsarbeit. Es muss dann alles, was voneinander abweicht, als Signal aufgebaut werden. Generell sollte man aber schon gut prüfen, ob es sich wirklich lohnt, wenn es nur um die Signalisierung geht.
  • Wenn es um mehr geht: Die Pfade zu den Kacheln in der Mutter-ls3 anpassen, und den Kachel-Ordner unter Streckeneigenschaften->Grunddaten anpassen.

Ab Software-Version 3.5.7.0 können unterschiedliche Versionen eines Streckenmoduls im 3D-Editor gegenseitig als "Konfliktmodul" eingetragen werden, um versehentliches gleichzeitiges Laden der Module im selben Fahrplan zu verhindern.