Interessante Streckenkonstruktionen: Unterschied zwischen den Versionen

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Die letzte Spalte lässt sich also nicht direkt umsetzen. Stattdessen verlegt man das Signalbild mit Vr 1 in eine vierte Spalte, die per "Vorsignal in Fahrstraße verknüpfen" angesteuert wird, wenn Signal N13 Fahrt zeigt. Das erreicht man durch ein passendes Ereignis "Vorsignal in Fahrstraße verknüpfen" hinter dem Signal N3. Die Signalmatrix von An3 sieht jetzt so aus:
Die letzte Spalte lässt sich also nicht direkt umsetzen. Stattdessen verlegt man das Signalbild mit Vr 1 in eine vierte Spalte, die per "Vorsignal in Fahrstraße verknüpfen" angesteuert wird, wenn Signal N3 Fahrt zeigt. Dieses Ereignis liegt hinter dem Signal N3 (genauer gesagt hinter der Überleitung ins Gegengleis -- damit erfolgt keine Vorsignalverknüpfung, wenn es von N3 per Ersatzsignal ins Gegengleis geht). Die Signalmatrix von An3 sieht jetzt so aus:


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! 60
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! -1
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! (wird per Ereignis angesteuert)
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| Kennlicht + Vr 0 + Zusatzlicht
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Es bleibt das Problem, Zusi dazu zu bringen, die Vorsignalstellung vom ''übernächsten'' Hauptsignal (N13) abzugreifen statt vom nächsten (R13). Das wird erreicht, indem man R13 bei Fahrtstellung überall die Geschwindigkeit -2 statt -1 signalisieren lässt. Diese Geschwindigkeit signalisiert Zusi "Dieses Signal zeigt Kennlicht, bitte für Vorsignalstellung ignorieren".
Es bleibt das Problem, Zusi dazu zu bringen, die Vorsignalstellung vom ''übernächsten'' Hauptsignal (N3) abzugreifen statt vom nächsten (R13). Das wird erreicht, indem man R13 bei Fahrtstellung die Geschwindigkeit -2 statt -1 signalisieren lässt. Diese Geschwindigkeit signalisiert Zusi "Dieses Signal zeigt Kennlicht, bitte für Vorsignalstellung ignorieren".


Beim Einstellen der Fahrstraße R13->N3
Beim Einstellen der Fahrstraße R13->N3 signalisiert R13 jetzt allerdings auch -2 km/h und wird damit für die Vorsignalstellung ignoriert -- Zusi findet damit kein passendes Hauptsignal und stellt das Vorsignal nicht. Damit Zusi hier zufrieden ist, bekommt Signal N3 noch eine zusätzliche Zeile mit Geschwindigkeit -999 (Zielsignal schalten). Damit wird es als passendes Hauptsignal erkannt und An3 wird auf die für diese Fahrstraße vorgesehene Zeile (Geschwindigkeit -1) gestellt.

Version vom 26. Januar 2016, 23:07 Uhr

Hier werden Stellen im Zusi-Netz gesammelt, die Doku-Rezepte kreativ erweitern oder Konstruktionen verwenden, die so nicht in der Doku stehen.

Gleis mit mehreren Gruppenausfahrsignalen

In Kapitel 5.3.1.11.6.8 der Doku wird beschrieben, wie man Gruppenausfahrsignale mittels Signalkoppelungen baut. In Kassel Rbf wird diese Lösung auf Gleise mit mehreren Gruppenausfahrsignalen (Signale L und K) erweitert.

Skizze

Betrachtet man zunächst nur die Signale Ls 101 I und L sowie in den Matrizen nur die Zeilen 0 und 1, so ergibt sich die Situation aus der Dokumentation: Signal L wird immer auf dieselbe Zeile geschaltet wie Signal Ls 101 I und es gilt:

  • Zeile 0: keine Fahrstraße gestellt
  • Zeile 1: Fahrstraße (über Signal L) gestellt

Um das Signal K ebenfalls anzusteuern, wird in allen Matrizen eine dritte Zeile (Zeile 2) eingefügt. Über die unterschiedlichen Signalgeschwindigkeiten 40 und 41 km/h wird sichergestellt, dass Zeile 1 bei Fahrt über Signal L, Zeile 2 bei Fahrt über Signal K eingestellt wird.

Signal K wird jetzt an Signal L gekoppelt. Somit werden die Signale Ls 101 I, L und K immer auf dieselbe Zeile gestellt und es gilt:

  • Zeile 0: kein Fahrstraße gestellt
  • Zeile 1: Fahrstraße über Signal L gestellt
  • Zeile 2: Fahrstraße über Signal K gestellt

Da beim Einstellen einer Fahrstraße über Signal L immer Signal K mitgestellt wird und umgekehrt, muss Signal K beim Einstellen der zweiten Zeile Halt zeigen, ebenso muss Signal L beim Einstellen der dritten Zeile Halt zeigen.

Fahrwegabhängige Unterdrückung der LZB-Aufnahme

Beispiel: Göttingen Pbf Gleis 6 und 7 Richtung Abzw Siekweg (SFS) / Abzw Grone. Aufgabe: Züge in Richtung Siekweg sollen bei Streckenelement 1449 in die LZB aufgenommen werden, Züge in Richtung Grone sollen nicht aufgenommen werden.

Die Lösung funktioniert analog zum Schaltfall "Vorsignal mit Dunkelschaltung" aus der Doku (5.3.1.11.6.4): Das LZB-Anfang-Ereignis wird in ein Hilfssignal mit zwei Hsig-Zeilen verlegt. Zeile 0 enthält das Anfangs-Ereignis, hat aber das Häkchen "Zugfahrt" nicht gesetzt. Diese Zeile wird angesteuert, indem im Fahrweg nach Siekweg das Ereignis "Signal in Fahrstraße verknüpfen" mit Referenz auf die Zeile 0 des Hilfssignals platziert wird. Für den Fahrweg nach Grone greift dagegen Zeile 1 des Hilfssignals, die keinen LZB-Anfang auslöst, aber das Häkchen "Zugfahrt" gesetzt hat und deshalb ohne weitere Maßnahmen bei der Fahrstraßenerzeugung standardmäßig für alle sonstigen Fahrwege gewählt wird.

Vorsignal fahrwegabhängig mit oder ohne Zusatzlicht

Beispiel: Kassel Rbf 184v soll Richtung Obervellmar kein Zusatzlicht zeigen, Richtung Niedervellmar dagegen schon. Statt mit "Signal in Fahrstraße verknüpfen" herumzutricksen, wird das Zusatzlicht einfach als Richtungsanzeiger eingebunden: Im Ast nach Niedervellmar liegt ein Ereignis "Richtungsanzeiger-Ziel: H" (das man für das ebenfalls vorhandene alleinstehende Zs 2 eh braucht). In der ersten Zeile des Signals 184v liegt ein Ereignis "Richtungsanzeiger-Ziel" mit Buchstabe H und als Signalbegriff-Nummer die Nummer des Zusatzsignals, wie in der Doku (5.3.1.11.6.3) beschrieben.

Halbregelabstands-Signalisierung in Warburg

Allgemeines zum Halbregelabstand findet sich bei Wikipedia. In der dort eingebundenen Skizze entspricht

  • Signal 3 dem Signal Warburg A
  • Signal AN dem Signal Warburg An3
  • Signal 5 dem Signal Warburg R13
  • Signal 7 dem Signal Warburg N3. Dieses Signal ist das Ende der Halbregelabstands-Strecke. Längere Halbregelabstands-Strecken lassen sich mit Zusi derzeit nicht umsetzen.

Beim Halbregelabstand hängt die Signalstellung nicht nur vom nächsten, sondern auch vom übernächsten Hauptsignal ab. Das betrifft hier nur das Signal An3, das zusitechnisch ein reines Vorsignal ist. Dessen Signalmatrix müsste eigentlich wie folgt aussehen:

0 60 -1
Kennlicht + Vr 0 + Zusatzlicht Kennlicht + Vr 2 + Zusatzlicht Hp 1 + Vr 0, wenn Signal N3 Halt zeigt
Hp 1 + Vr 1 + Zusatzlicht, wenn Signal N3 Fahrt zeigt

Die letzte Spalte lässt sich also nicht direkt umsetzen. Stattdessen verlegt man das Signalbild mit Vr 1 in eine vierte Spalte, die per "Vorsignal in Fahrstraße verknüpfen" angesteuert wird, wenn Signal N3 Fahrt zeigt. Dieses Ereignis liegt hinter dem Signal N3 (genauer gesagt hinter der Überleitung ins Gegengleis -- damit erfolgt keine Vorsignalverknüpfung, wenn es von N3 per Ersatzsignal ins Gegengleis geht). Die Signalmatrix von An3 sieht jetzt so aus:

0 60 -1 (per Ereignis angesteuert)
Kennlicht + Vr 0 + Zusatzlicht Kennlicht + Vr 2 + Zusatzlicht Hp 1 + Vr 0 Hp 1 + Vr 1 + Zusatzlicht

Es bleibt das Problem, Zusi dazu zu bringen, die Vorsignalstellung vom übernächsten Hauptsignal (N3) abzugreifen statt vom nächsten (R13). Das wird erreicht, indem man R13 bei Fahrtstellung die Geschwindigkeit -2 statt -1 signalisieren lässt. Diese Geschwindigkeit signalisiert Zusi "Dieses Signal zeigt Kennlicht, bitte für Vorsignalstellung ignorieren".

Beim Einstellen der Fahrstraße R13->N3 signalisiert R13 jetzt allerdings auch -2 km/h und wird damit für die Vorsignalstellung ignoriert -- Zusi findet damit kein passendes Hauptsignal und stellt das Vorsignal nicht. Damit Zusi hier zufrieden ist, bekommt Signal N3 noch eine zusätzliche Zeile mit Geschwindigkeit -999 (Zielsignal schalten). Damit wird es als passendes Hauptsignal erkannt und An3 wird auf die für diese Fahrstraße vorgesehene Zeile (Geschwindigkeit -1) gestellt.