Errichtung von DR-M-Fahrleitungsanlagen

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Spezifische Hinweise zur Nachbildung von Fahrleitungen im Reichsbahn-Gebiet (Bauformen Re 1, Re 2)

Hinweis: Seit der Gründung der DB AG wurden im DV-Gebiet praktisch nur noch Ebs-Fahrleitungen (also die westdeutschen Bauformen) errichtet. Dort wo es noch DR-M-Fahrleitungen gibt, sind diese heute oft wilde Mischungen aus DR-M- und Ebs-Bauteilen. Die nachfolgenden Bauanleitungen gelten für reinrassige DR-M-Anlagen.

Quertragwerke

Einstellungen für die RE160-DLL

Für den Bau von Quertragwerken kann die RE160-DLL verwendet werden. Beim Nachbau konkreter Quertragwerke sollte zunächst geprüft werden, ob die oberen Isolatoren als Stabisolator oder Breitschirmisolator ausgeführt sind. Anschließend wird die Quertragwerks-DLL entsprechend konfiguriert. Das nebenstehende Bild zeigt eine Beispiel-Konfiguration mit Breitschirm-Isolator. Unter "Isolator" ist bei DR-M-Quertragwerken immer der Stabisolator einzutragen, unter "Isolator mit Tragseil-Ankerpunkt" entweder ein Breitschirm- oder ein Stabisolator. Als Länge dieser Isolatoren ist einheitlich 0,80 m einzutragen. Die Breitschirmisolatoren stehen in einer Bauform 1962 (mit zwei Breitschirmen) und einer Bauform 1982 (mit drei Breitschirmen zur Sicherstellung der Kriechwege auch bei Luftverschmutzung) zur Verfügung.

Winkelmasten von 7 bis 10 m Länge sind in ihren 3D-Dateien nicht mit Ankerpunkten für Quertragwerke ausgerüstet, da sie dafür zu klein sind.

Die Höhe der Quertragwerksmasten sollte nach den von den Ebs-Masten gewohnten Methoden bestimmt werden. Alternativ nennt DR-M 25 01.010 folgende Regel-Masthöhen in Abhängigkeit der zu überbrückenden Spannweite:

Querspannweite Mast
bis 25 m 12,5 m mit Mastfuß 600 x 800 mm
25 – 40 m 14,0 m mit Mastfuß 800 x 1000 mm
40 – 55 m 16,0 m mit Mastfuß 1000 x 1250 mm
55 – 70 m 18,0 m mit Mastfuß 1000 x 1250 mm
65 – 80 m 20,0 m mit Mastfuß 1250 x 1600 mm

Einzelstützpunkte

Das DR-M-Fahrleitungssystem in Zusi ist vorgesehen zum Aufbau anhand von Führerstandsmitfahrten. Der Aufbau mit der Fahrleitungsautomatik wird nicht unterstützt. Das System ist anders als der DB-Baukasten nach Bauteilen und nicht nach Bauarten gegliedert, da die Bauteile sich nicht sinnvoll nach Geschwindigkeitsbereichen trennen lassen. Insbesondere die Bauart Re 1 verwendet sowohl Teile der "schnelleren" Re 2 als auch der alten Ezs-Bauart Re 75.

Bei nicht in Richtung Mast belasteten Auslegern (auf gerader Strecke und bogenaußen) ist der Spitzenanker als Seil ausgeführt. Wenn hingegen Kräfte in Richtung Mast wirken (z.B. am Festpunkt, bogeninnen oder über Weichen) kommt ein Ausleger zum Einsatz, dessen Spitzenanker als Rohr ausgeführt ist. Bei Masten mit Spannwerken wird zumindest bei neueren DR-M-Anlagen ein Ausleger mit versetzter Isolation eingesetzt. In der Bauart Re 1 ist ein Ausleger mit Rohrseitenhalter der Regelfall, in der Bauart Re 2 ein Ausleger mit Leichtbauseitenhalter. In Bögen kommen je nach Radius abweichende Konstruktionen zum Einsatz.

Wenn keine Zwangspunkte den Maststandort bestimmen, ist die Regel-Auslegerlänge für alle DR-M-Bauarten einheitlich 2,70 m bei Altanlagen bzw. 3,00 m bei Strecken die ab den 1980er Jahren elektrifiziert wurden. Die Regel-Höhe für Masten auf freier Strecke ist sowohl bei Flachmasten als auch Winkelmasten 7 m.