Aufwandsbeispiele Streckenbau: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 41: | Zeile 41: | ||
| Hamm Rbf || 95 || 87 || 77 || 259 || | | Hamm Rbf || 95 || 87 || 77 || 259 || | ||
|} | |} | ||
== Lohnt sich der Bau von Knotenbahnhöfen? == | |||
Wenn man quantitativ orientiert ist ("wo bekommt man möglichst viele VzG-Streckenkilometer pro eingesetzter Arbeitsstunde heraus?"), sollte man dann eher Knotenbahnhöfe (wo viele VzG-Strecken nebeneinander liegen) oder eher im ländlichen Raum bauen? Bei Umlegung der Stunden auf die VzG-Streckenlänge ergeben sich Werte zwischen 1,7 h/km (Landrücken) und 21,4 h/km (Göttingen Gbf). Es zeigt sich, dass Knotenbahnhöfe wie Erfurt oder Hamm nach diesem Betrachtungsmaßstab eher ein schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis erreichen. Der Nutzen von Knoten ist also eher verkehrlicher Natur. Wer viele Kilometer pro Stunde erzielen will, sollte sich hingegen am besten Bahnkörper mit mehreren parallelen VzG-Strecken im möglichst ländlichen Raum suchen. Der Mittelwert für den Nachbau von einem deutschen VzG-Streckenkilometer bei Alwin Meschede liegt derzeit übrigens bei 9,1 Stunden Aufwand. |
Version vom 5. Januar 2019, 23:38 Uhr
Nachfolgend eine Übersicht, mit welchem Stundenaufwand man rechnen sollte, wenn man ein Streckenmodulprojekt vom Zaun bricht. Aufgeführt ist nur der reine Aufwand für die Modulgestaltung. Aufwand für Gebäudebau kommt also noch zusätzlich oben drauf. Man sieht: Wenn keine außergewöhnlichen Umstände vorliegen, ist selbst ein Dorfbahnhof mindestens ein 60-Stunden-Projekt. Die Mathematik hinter dem Streckenbau ist relativ einfach: Wenn man täglich eine Stunde bastelt, hat man die 60 Stunden in zwei Monaten abgerissen, und hat dann ein fertiges Streckenmodul. Wenn man nur einmal in der Woche eine Stunde bastelt, ist man nach 14 Monaten fertig. Hat man nur einmal im Monat eine Stunde Zeit, braucht man 5 Jahre.
Stunden st3 | Stunden Fahrleitung | Stunden ls3 | Gesamtstunden | Bemerkungen | |
---|---|---|---|---|---|
Landrücken | 10 | 1 | 8 | 19 | nahezu reines Tunnelmodul |
Ersrode | 10 | 3 | 10 | 23 | hoher Tunnelanteil |
Güterglück Gkn | 9 | 8 | 12 | 29 | |
Sorsum | 9 | 8 | 22 | 39 | |
Selmig | 13 | 9 | 26 | 48 | |
Unterlüß | 20 | 11 | 26 | 57 | |
Orxhausen | 15 | 10 | 35 | 60 | |
Obernjesa | 14 | 11 | 36 | 61 | |
Rosdorf | 16 | 15 | 38 | 69 | |
Theuern | 30 | 15 | 66 | 111 | hoher Tunnelanteil, jedoch gebirgige Landschaft |
Massetal | 28 | 18 | 88 | 134 | hoher Tunnelanteil, jedoch gebirgige Landschaft |
Eischleben | 32 | 18 | 90 | 140 | |
Salzkotten | 54 | 0 | 98 | 152 | Fahrleitungsaufwand ist hier im st3-Aufwand enthalten |
Wolfsberg | 31 | 23 | 100 | 154 | |
Erfurt Pbf | 56 | 38 | 63 | 157 | |
Bischleben | 40 | 25 | 115 | 180 | Zwei weitgehend unabhängig voneinander verlaufende Bahnkörper |
Göttingen Gbf | 67 | 55 | 76 | 198 | |
Hamm Rbf | 95 | 87 | 77 | 259 |
Lohnt sich der Bau von Knotenbahnhöfen?
Wenn man quantitativ orientiert ist ("wo bekommt man möglichst viele VzG-Streckenkilometer pro eingesetzter Arbeitsstunde heraus?"), sollte man dann eher Knotenbahnhöfe (wo viele VzG-Strecken nebeneinander liegen) oder eher im ländlichen Raum bauen? Bei Umlegung der Stunden auf die VzG-Streckenlänge ergeben sich Werte zwischen 1,7 h/km (Landrücken) und 21,4 h/km (Göttingen Gbf). Es zeigt sich, dass Knotenbahnhöfe wie Erfurt oder Hamm nach diesem Betrachtungsmaßstab eher ein schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis erreichen. Der Nutzen von Knoten ist also eher verkehrlicher Natur. Wer viele Kilometer pro Stunde erzielen will, sollte sich hingegen am besten Bahnkörper mit mehreren parallelen VzG-Strecken im möglichst ländlichen Raum suchen. Der Mittelwert für den Nachbau von einem deutschen VzG-Streckenkilometer bei Alwin Meschede liegt derzeit übrigens bei 9,1 Stunden Aufwand.